Brouhaha 26 – Museumsquartier Wien und die Facebook-Farce

Ein interessanter Brouhaha mit Ansätzen von FUD-Marketing, heftigen Auto-Erregungschleifen „selbsternannter Social-Media-Experten“, enttäuschter Liebe und letztlich doch einem Happy-End.

Hauptdarsteller sind Helmuth Lammer (Gründer der MQ-Facebook-Seite) und das Social-Media-Team des Museumsquartier in Wien (teilweise vertreten duch Ina Preißler), sowie Sabine Hoffmann von der betreuenden Agentur Ambuzzador in einer Nebenrolle und Kulturmarketing-Spezialist Michael Kaden in einer Sonderrolle.

Der Brouhaha

1. April in Österreich: Was klingt wie ein Aprilscherz war bitterer Ernst. Der Gründer und Administrator der erfolgreichen Facebook-Seite rund um das Kulturzentrum Museumsquartier in Wien hat keinen Zugriff mehr auf die Seite. Das neu eingerichtete Social-Media-Team des Museumsquartiers hat sich von Facebook die Administration und die Seite mit inzwischen 25.000 Fans übertragen lassen. Denn Helmuth L. handelte im Jahr 2009 aus Eigeninitiative und ohne Auftrag des Kulturzentrums. Man konnte sich nicht auf eine angemessene Kompensation der Initiative und Betreuung über knapp 2 Jahre einigen, und so nahm der Brouhaha einen leicht grotesken, fast schon bühnenreifen Verlauf…

Der Verlauf

Soweit investigativ recherchiert, wie immer ohne Gewähr:

Weitere Quellen:

Alle Links zu diesem Fall auf Delicious

Medien, die über den Brouhaha berichteten:

Die „Akte“ Innsbruck:

Vielen Dank an Jörg Wukonig für den Hinweis auf den Brouhaha.

2 Antworten

  1. Hallo Podpimp, hallo Lübü,

    eine sehr schöne und informative Folge, mal wieder. Danke dafür und weiter so. Ich freue mich schon auf die geteaserte Folge.

    In einem Punkt muss ich euch allerdings ein wenig widersprechen. Hierzu sei angemerkt, ich stehe mit keiner der Parteien in Verbindung.

    Zustimmen kann ich euch zu 100% in dem Punkt, dass bei Angeboten von Marken für Domains etc. die Preise schnell in die Höhe schießen und sich auch Gier breit macht.
    Hier werden an sich wertlose, mit Werbung vollgekleisterte Domains schnell mal mit überirdischen Preisvorstellungen gehandelt.

    Aber genau aus der Sicht finde ich die „Forderung“ von Herrn Lammert nicht sonderlich überzogen.

    Dies hat folgende Gründe:
    1. Der Aufbau der Seite über zwei Jahre, vor allem unter Anbetracht des erfolges, wäre deutlich teurer geworden
    2. 25 Karten á x€ sind ja nicht die Kosten, die das Museum tatsächlich zu tragen hat. Rein betriebswirtschaftlich muss man hier ja nicht den offiziellen Verkaufspreis betrachten sondern den Einkaufs- / bzw. Herstellungspreis, den das MQ zu tragen hätte.
    Wenn man davon ausgeht, dass Herr Lammert die Karten an jemand verschenkt, der sonst vielleicht nie eine Karte gekauft hätte, entstehen wirklich nur geringe Kosten.

    Auf jeden Fall denke ich, dass es das MQ deutlich weniger als die 2000€ gekostet hätte, einfach die 25 Karten bereit zu stellen.

    Und by the Way, ohne die Preise von Ambassador zu kennen… ich denke, dass die Beratung auch schnell die 2000€ Marke übersteigt. Vor allem bei der Tatsache, dass hier über 4 Posts pro Woche abgesetzt werden….

    Beste Grüße und weiter so!

    Josef

  2. Alex sagt:

    Hallo Josef, ich glaube da stimmen wir dir beide zu. Zumindest ich hab nicht bezweifelt, dass die „geforderten“ 2.000 Euro wirklich „überzogen“ sind. Sollten die Social-Media-Aktivitäten seiten des MQ wirklich nachhaltig geplant sein, dann ist wäre das aus meiner Sicht eine sinnvolle Investition in ein bestehendes Engagement. Aber letztendlich muss dies das MQ entscheiden. VG Alex

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