Brouhaha 24 – Dr. Pepper und die gepfefferten Statusmeldungen

Der Brouhaha

Juli 2010 in England: Eine vermeintlich harmlose Werbeaktion des Erfrischungsgetränks Dr. Pepper lässt einige Fans gewaltig aufstoßen. Im Rahmen einer Gewinnspielkampagne mit „Facebook Status Takeover“ kaperte die Limo aus dem Hause Coca-Cola die Statusmeldungen der Kampagnen-Teilnehmer. Rund um die Leitfrage „Was ist das Schlimmste, das passieren kann“ wurden den Fans witzige Statusmeldungen auf die Pinnwand geschrieben. Eine fäkal-frivole Statusmeldung im Profil einer 14-Jährigen Englädnerin brachte deren Mutter allerdings so auf die Barrikaden, dass die Kampagne eingestellt wurde.

Der Verlauf

Mai 2010

Dr. Pepper plant ein Gewinnspiel mit eine Social Media Kampagne unter dem Motto „What’s the Worst“. Um die Leitfrage: „Was ist das Schlimmste, das passieren kann?“ wurden witzige Statusmeldungen gedichtet und den teilnehmenden Fans „in den Mund“ bzw. „auf die Pinnwand“ gelegt.
Gewinn: 1.000 Pfund pro Woche
Laufzeit 10 Wochen

Mitte Juni 2010

Im Status eines 14-Jährigen Mädchens aus Glasgow taucht die prekäre Meldung auf: „Ich habe ,2 Girls 1 Cup‘ angeschaut und war hungrig danach“

16. Juli 2010

Ihre Mutter bekommt die Statusmeldung mit und auch dass ihre Tochter daraufhin im Internet danach gesucht hatte. Sie ist empört und adressiert ihren Ärger in Richtung CocaCola. Seitens CocaCola schob man den Fehler auf externe Marketingabteilungen und man bot als Wiedergutmachung ein Wochenende mit Theaterbesuch in London an, allerdings ohne Anreise. Nach dieser enttäuschenden Reaktion von CocaCola macht sie dazu ein Thema im Mütternetzwerk mumsnet.com (730 Kommentare in 3 Tagen, inzwischen 1.400 Kommentare)

18. Juli 15.59 Uhr

Dr. Pepper beendet den Status Takeover

Aber: Fans wollen Status Takeover wieder zurück

Weitere Quellen

Alle Links zu diesem Fall auf Delicious

Link zum Video „2 Girls 1 Cup“ ACHTUNG: NOT SAFE FOR WORK!

2 Antworten

  1. Hi ihr Brouhahaer,

    ich hab den Podcast jetzt nicht zu 100% im Kopf, aber ich glaube, worauf ihr gar nicht eingegangen seid, sind die Facebook nutzerbedingungen. In denen ist ja ganz klar festgeschreiben, dass die Teilnahme an Gewinnspielen nur für Personen über 18 Jahren zugänglich gemacht werden darf. Das ist der Stand in Deutschland. Da sich die deutsche Übersetzung aber auch auf Bedingungen für andere Länder beruft, denke ich mal, das ist weltweit so. Falls das wirklich so ist, hat die Agentur da meiner Meinung nach den größten Bockmist gebaut. Hätten sie sich daran gehalten hätten sie nicht nur das Risiko vermieden, dass die Kampagne von Facebook eingestellt wird sondern auch ganz einfach diesen Brouhaha vermieden.

    Grüße,
    Josef Max Hajda

  2. Alex Wunschel sagt:

    Hallo Josef, das ist korrekt. Aber da das Spiel in UK statt fand gelten dann vielleicht sogar die dort gültigen rechtlichen Rahmenbedingungen, und die kenne ich nicht. So oder so hat sich die Agentur damit nicht mit Ruhm bekleckert… VG, Alex

Schreibe einen Kommentar zu Alex Wunschel Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert