Blick 295 auf das Halali der Gothaer. Ein Interview.

Das ist der 295. Blick auf einen Shitstorm bei der Gothaer Versicherung im April 2012. Ein Interview mit Dr. Klemens Surmann, Pressereferent der Gothaer Versicherung in Köln über Entstehung, Verlauf und Lernkurven.

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Der Brouhaha

Die Pinnwand der Gothaer-Facebook-Seite erlebt einen zweiwöchigen Shitstorm von Naturschützern, Jagd-Gegnern und Veganern.

Der Auslöser
Gothaer-Vorstandsvorsitzender Werner Görg ruft – als Reaktion auf die geplante Novellierung des Landesjagdgesetzes NRW – in einem offenen Brief an 15.000 Jäger zur Unterstützung der Jagd auf.

Der Verlauf
Mitte März, Landtag in NRW löst sich auf. Es ist Zeit der Neuwahlen in NRW.

  • März 2012: Die Günen planen die Novellierung des Landesjagdgesetzes in NRW
  • 16.04.12: Werner Görg, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Versicherung in Köln fordert in einem Brief mit dem Briefkopf der Gothaer zusammen mit dem ehemaligen CDU-Bundeslandwirtschaftsminister Jochen Borchert als Präsident des Landesjagdverbandes (LJV) NRW die 15.000 Jagdverbandsmitglieder dazu auf, für die Jägerstiftung natur + mensch zu spenden. Es drohe das „Aus für die Jagd“, es braucht eine Informationskampagne.
  • 18.04.12: NABU kritisiert den Spendenaufruf als Wahlkampfhilfe, fordert den Rücktritt von W. Görg und droht mit Boykott- und Kündigungaufruf an seine 500.000 Mitglieder. Am gleichen Tag berichtet der WDR von der politischen Dimension des Vorfalls
  • 20.04.12 05.00 Uhr ots-Meldung, Online-Medien greifen das Thema auf, Meme „Gothaer bläst zum Halali auf Rot-Grün
  • 21.04.12: Auf der Facebook-Seite formiert sich ein Shitstorm
  • 23.04.12: Gothaer Versicherung ruft in einem Post zur Wahrung der Netiquette auf und kündigt die Löschung von beleidigenden, obszönen und bedrohenden Beiträgen an.

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